Licht und Beleuchtung        (Stand: 12.02.2023)Grundsätzliches
Farbtemperatur Die Farbtemperatur wird in der Einheit Kelvin (K) angegeben. Die Wahl der richtigen Farbtemperatur ist wichtig, wenn ein Motiv in den korrekten bzw. natürlichen Farben aufgenommen werden soll. Die internationale Norm für mittleres Sonnenlicht beträgt 5.500 Kelvin. Um in einem Film den Eindruck zu vermitteln, dass die Handlung bei Tageslicht stattfindet, wird der Film mit einer Farbtemperatur um 5.500 K aufgenommen. Kunstlichtfilme je nach Typ werden bei etwa 3.100 bis 3.400 K aufgenommen. Bei anderen Farbtemperaturen müssen Konversionsfilter vor das Objektiv gesetzt werden, beziehungsweise ein Weißabgleich vorgenommen werden. Um einen Überblick zu haben, welche Lichquelle welche Farbtemperatur hat, soll die folgende Tabelle veranschaulichen. Hier ein Überblick bzw. Anhalt, wie ein Objektiv bei den verschiedenen Lichquellen eingestellt werden müssten. Grundlicht (Base-Light) Breite, diffuse Grundbeleuchtung zur gleichmäßigen Erhellung des Gesamtmotives. Normales Tageslicht. Schattenarm. Führungslicht (Key-Light) Hauptlichtquelle, die ein Objekt am stärksten anstrahlt. Mit ihr wird die Richtung der Beleuchtung und der Schattenfall bestimmt. Durch das Führungslicht wird dem Zuschauer vermittelt, wo in einem Raum die Fenster sind, bzw. die Lampe hängt. Aufhellung (Fill-Light) Hellt die vom Hauptlicht geworfenen Schatten auf. Die Aufhellung sollte maximal halb so hell wie die Führung sein. Gegenlicht (Back-Light) Hier befindet sich die Lichtquelle hinter dem Objekt. Die Objektkanten bekommen Lichtkonturen. Ist die Lichtquelle größer als das Motiv (im Freien) entstehen Schattenrisse am Objektrand. Spitzenlicht (Rim-Light) Gebündeltes Licht, hellt Haar und Schulterpartie einer Person von oben auf. Dunkle Stellen bekommen einen Schimmer. Kantenlicht (Edge-Light) Ein Strahler leuchtet parallel zu einer Objektoberfläche und macht so ihre Struktur deutlich. Hintergrundlicht (Set-Light) Leuchtet die Umgebung der Hauptobjekte aus. Personen heben sich so besser vom Hintergrund ab. Lichtpraxis Überstrahlung Das Objekt muss plastisch wirken können, daher mindestens um fünf Grad von der Kameraachse abweichen Soll ein Objekt besonders natürlich erscheinen, können die Scheinwerfer von oben strahlen (entspricht am ehesten der menschlichen Erfahrung, Sonne). Aufhellung der durch das Führungslicht entstandenen Schatten. Nur halb so hohe Intensität verwenden, damit plastischer Eindruck erhalten bleibt. Die beabsichtigte Stimmung und dramaturgische Wirkung bestimmt ebenfalls die Aufhellstärke. Nach der Beleuchtung des Hauptmotives folgt die Ausleuchtung des Hintergrundes. Eine korrekte Ausleuchtung sollte am Kontrollmonitor überprüft werden. Unerwünschte Schatten und Reflexionen werden so besser erkannt. Lichtschere Häufig verwendete Beleuchtungsart, bei der zwei Führungslichter aus entgegengesetzten Richtungen auf das Objekt gerichtet werden. Die Kamera befindet sich dabei zwischen den zwei Lichtquellen. Tips zur Porträtbeleuchtung
Das Kopflicht (Akkulampe) wird meistens auf die Kamera aufgesetzt und dient als Aufheller in Tageslichtsituationen. Die Aufhellung geht mit jeder Kamerabewegung automatisch mit. Durch die meist kurze Entfernung zum Objekt, muss das Licht diffus gehalten werden (Diffuser). Der Bildausschnitt sollte nicht zu groß gewählt werden, da sonst die Lichtränder sichtbar werden. Ein Konversionsfilter ( Kunstlichtfilter ) passt das Akkulicht an das Tageslicht an. Es entsteht somit kein Mischlicht. Key-Licht Kontrast und Lichtverteilung fügen sich harmonisch zu einem Stil zusammen. High-Key-Bild Bilder sind hell. Weiß -und Pastelltöne dominieren. Es wird großzügig aufgehellt. Grauabstufung ist sehr fein. Low-Key-Bild Dramatisch, dunkel. Schwarze Bildtöne überwiegen. Es wird bis auf wenige Spitzlichter unterbelichtet. |
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