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Licht und Beleuchtung

        (Stand: 12.02.2023)

Grundsätzliches
  • Gleichviel Licht, auch bei Regenaufnahmen.
  • Führungslichter sollten nicht auf sichtbare Wände strahlen
  • Imitierte Nachtaufnahmen (Day for Night) können blau gefiltert werden.
  • Nachtaufnahmen wirken unecht, wenn zu viele Flächen durchgezeichnet sind. Wenig helle Flächen.
  • Manuelle Blende verwenden (Die Verstärkerschaltung wird sonst unangenehm wirksam).
  • Nicht im harten Mittagslicht filmen. Zu starke Licht-Schatten-Kontraste. Reflexscheiben helfen hier bei der Aufhellung (Silberfolie, große weiße Tafeln).
  • Mischlicht vermeiden.
  • Weißabgleich mehrmals wiederholen.
  • Starke Kunstlichtquellen benötigen eine hohe elektrische Leistung.
  • Vorsicht! Zusatzleuchten (Kopflicht) geben eine hohe Wärme ab. Bei falscher Handhabung können Kamerateile beschädigt werden
Wenn die Grundsätze der Beleuchtung bekannt sind, die auf dieser Seite beschrieben sind, zeige ich hier Beispiele bezüglich Licht und Beleuchtung für mehr filmische Beleuchtung (Cinematic Lightning).

TEXT      Der Belichtungsmesser Sekonic L-758Cine für Kinematographen und Videographen, bzw. der Sekonic L-758 (mit oder ohne Funkmodul zur Blitzauslösung) für Photographen, ist ein sehr gutes Hilfsmittel, wenn es um die richtige Belichtung geht. Er zeigt FPS (Bilder pro Sekunde), Cine-Verschlusszeiten und Öffnungswinkeleinstellungen an. Er erreicht und übertrifft die Anforderungen von professionellen Kinofilmern und Still-Photographen. Der Schlüssel zur präzisen Belichtung und zu großartigen Aufnahmen ist die richtige Einstellung der Kamera. Sekonics DTS Version 3.0 ermöglicht die Messung des Dynamikbereiches einer HDSLR oder Digital-Videokamera und die Kalibrierung auf diese spezifischen Daten.

Sekonic L-758C
  • Ermittlung und Speicherung von bis zu 3 Belichtungsprofilen möglich
  • Funkgestützte Blitzsynchronisation
  • Gangzahlen: 2-360 Bilder/Sek. auch für Filmkameras
  • Integrierte 1 Grad-Spotmessung mit optischen Sucher samt illuminierter Anzeige
  • Zur Optimierung des Workflows in der digitalen Fotografie, Film und Fernsehen

Farbtemperatur
Die Farbtemperatur wird in der Einheit Kelvin (K) angegeben.
Die Wahl der richtigen Farbtemperatur ist wichtig, wenn ein Motiv in den korrekten bzw. natürlichen Farben aufgenommen werden soll.
Die internationale Norm für mittleres Sonnenlicht beträgt 5.500 Kelvin. Um in einem Film den Eindruck zu vermitteln, dass die Handlung bei Tageslicht stattfindet, wird der Film mit einer Farbtemperatur um 5.500 K aufgenommen. Kunstlichtfilme je nach Typ werden bei etwa 3.100 bis 3.400 K aufgenommen. Bei anderen Farbtemperaturen müssen Konversionsfilter vor das Objektiv gesetzt werden, beziehungsweise ein Weißabgleich vorgenommen werden.

Um einen Überblick zu haben, welche Lichquelle welche Farbtemperatur hat, soll die folgende Tabelle veranschaulichen.
licht_01

Hier ein Überblick bzw. Anhalt, wie ein Objektiv bei den verschiedenen Lichquellen eingestellt werden müssten.
licht_01

Grundlicht (Base-Light)
Breite, diffuse Grundbeleuchtung zur gleichmäßigen Erhellung des Gesamtmotives. Normales Tageslicht. Schattenarm.

Führungslicht (Key-Light)
Hauptlichtquelle, die ein Objekt am stärksten anstrahlt. Mit ihr wird die Richtung der Beleuchtung und der Schattenfall bestimmt. Durch das Führungslicht wird dem Zuschauer vermittelt, wo in einem Raum die Fenster sind, bzw. die Lampe hängt.

Aufhellung (Fill-Light)
Hellt die vom Hauptlicht geworfenen Schatten auf. Die Aufhellung sollte maximal halb so hell wie die Führung sein.

Gegenlicht (Back-Light)
Hier befindet sich die Lichtquelle hinter dem Objekt. Die Objektkanten bekommen Lichtkonturen. Ist die Lichtquelle größer als das Motiv (im Freien) entstehen Schattenrisse am Objektrand.

Spitzenlicht (Rim-Light)
Gebündeltes Licht, hellt Haar und Schulterpartie einer Person von oben auf. Dunkle Stellen bekommen einen Schimmer.

Kantenlicht (Edge-Light)
Ein Strahler leuchtet parallel zu einer Objektoberfläche und macht so ihre Struktur deutlich.

Hintergrundlicht (Set-Light)
Leuchtet die Umgebung der Hauptobjekte aus. Personen heben sich so besser vom Hintergrund ab.

Lichtpraxis

TEXT      Drei-Punkt-Ausleuchtung

Dieses Verfahren dient zur Ausleuchtung des Hauptmotives. Das Führungslicht wird neben dem vorhandenen Grundlicht zuerst aufgebaut. Die Lichtrichtung wird festgelegt ( bis 30 Grad Abweichung möglich ). Scheinwerfer niemals direkt hinter der Kamera anordnen

Überstrahlung
Das Objekt muss plastisch wirken können, daher mindestens um fünf Grad von der Kameraachse abweichen Soll ein Objekt besonders natürlich erscheinen, können die Scheinwerfer von oben strahlen (entspricht am ehesten der menschlichen Erfahrung, Sonne). Aufhellung der durch das Führungslicht entstandenen Schatten. Nur halb so hohe Intensität verwenden, damit plastischer Eindruck erhalten bleibt. Die beabsichtigte Stimmung und dramaturgische Wirkung bestimmt ebenfalls die Aufhellstärke. Nach der Beleuchtung des Hauptmotives folgt die Ausleuchtung des Hintergrundes. Eine korrekte Ausleuchtung sollte am Kontrollmonitor überprüft werden. Unerwünschte Schatten und Reflexionen werden so besser erkannt.

Lichtschere
Häufig verwendete Beleuchtungsart, bei der zwei Führungslichter aus entgegengesetzten Richtungen auf das Objekt gerichtet werden. Die Kamera befindet sich dabei zwischen den zwei Lichtquellen.

Tips zur Porträtbeleuchtung
  • Personen nicht direkt von oben beleuchten.
  • Gesichter mit unreiner Haut aus Kamerarichtung beleuchten. Leichte Überbelichtung ist erlaubt.
  • Lange Naheinstellungen extra einleuchten.
  • Kopfbewegungen während einer Szene bei der Ausleuchtung berücksichtigen ( Problem Brillenträger).
  • Ist ein zarter Gesichtsausdruck beabsichtigt, dann diffuse Lichtführung verwenden.
Kopflicht
Das Kopflicht (Akkulampe) wird meistens auf die Kamera aufgesetzt und dient als Aufheller in Tageslichtsituationen. Die Aufhellung geht mit jeder Kamerabewegung automatisch mit. Durch die meist kurze Entfernung zum Objekt, muss das Licht diffus gehalten werden (Diffuser). Der Bildausschnitt sollte nicht zu groß gewählt werden, da sonst die Lichtränder sichtbar werden. Ein Konversionsfilter ( Kunstlichtfilter ) passt das Akkulicht an das Tageslicht an. Es entsteht somit kein Mischlicht.

Key-Licht
Kontrast und Lichtverteilung fügen sich harmonisch zu einem Stil zusammen.

High-Key-Bild
Bilder sind hell. Weiß -und Pastelltöne dominieren. Es wird großzügig aufgehellt. Grauabstufung ist sehr fein.

Low-Key-Bild
Dramatisch, dunkel. Schwarze Bildtöne überwiegen. Es wird bis auf wenige Spitzlichter unterbelichtet.


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